OBLIVION
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12.10.2006: Sind Soundgarage-User schizophren?

OBLIVION hat sich mal ein paar Songs unter den Antenne-Bayern-Soundgarage-Top-Ten angehört und dabei folgendes festgestellt: Je höher ein Titel plaziert ist, desto mehr negative und teilweise böse Kommentare werden dazu abgegeben (Zu Henry bis jetzt jedoch noch gar kein Kommentar). Interessant dabei: die negative Kritik bezieht sich meistens darauf, dass der jeweilige Song zu Mainstream-mäßig sei, zu radiokompatibel und eingängig. Original-Zitat zur momentanen Download-Nummer-Eins „Waiting” von „Fabian Engel“: „... das is radiogewaesch wies jeden tag laeuft.”.

Also, äh, was erwartet Ihr Euch denn? – ist das nicht irgendwie logisch, dass auf der Homepage eines Mainstream-Radiosenders unter den beliebtesten Titeln eben hauptsächlich, naja, Radiomusik zu finden ist? Man kann doch weder den RADIOmachern noch den RADIOhörern vorwerfen, RADIOmusik zu mögen?!? – Auf einer Download-Plattform, die ein RADIOsender betreibt...?

„Ways to be“ ist inzwischen in den Redaktions-Charts auf Platz 9 abgestiegen, in den Download-Charts jedoch auf 226 vorgerückt.

Henry indes kann es egal sein – siehe Kommentar vom 7.10. „...wir stehen dazu, dass wir nicht nur NOISEpop machen, sondern eben auch noisePOP, daher nehmen wir die Bewertung von Antenne Bayern nicht als „Mainstream-Anklage“ – zum Rest dieser Top-Ten passen wir eh' irgendwie nicht wirklich...

Interessant auch folgendes: man kann als Band, auch wenn man mit seinem eigenen Account eingeloggt ist, sowohl seine eigenen Songs runterladen wie auch bewerten, dies geht in die Chart-Erstellung mit ein. „Ways to be“ wurde so versuchshalber innerhalb von 10 Sekunden durch einen einzigen Download von Platz 226 (ehrlich) auf Platz 197 (Beschiß) gepuscht. Der Vorgang läßt sich wiederholen. Dies erklärt vielleicht auch, warum immer wieder irgendwelche Bands aus dem nichts auf den vordersten Plätzen der User-Bewertungs- und Downloadcharts landen (wie eben z.B. die Nummer von Fabian Engel)... eine objektivere Meßmethode wäre hier vielleicht, nur einen Download pro User zu werten, es zeugt ja nicht von größerer Beliebtheit, wenn jemand einen Titel 10 mal runterlädt den er eh' schon auf der Festplatte hat, das macht nur das Fälschen leichter... und es wird sich kaum eine Band 20 Accounts zulegen, um ihren Song zu pushen...

Es zeigt aber noch etwas anderes: wenn ein einziger Download reicht, um einen Titel 29 Plätze nach vorne zu bringen, können die absoluten Downloadzahlen rein rechnerisch nicht so besonders hoch sein...Schade eigentlich.“